Lokwelt
Freilassing
Faszination Schiene – hautnah erleben!
Die ältesten Bodenfunde im Stadtgebiet bezeugen die Anwesenheit von Menschen schon in der Jungsteinzeit. Später haben Kelten und Römer ihre Spuren hinterlassen. Ein Teil dieser Funde wird – wie vieles andere – im Stadtmuseum präsentiert.
Im 6. Jahrhundert nahmen Bajuwaren das Land an Saalach und Salzach in ihren Besitz. Sie errichteten in Salzburghofen einen Wirtschaftshof, der die herzogliche Residenz in Salzburg mit Lebensmitteln zu versorgen hatte und zu Beginn des 10. Jahrhunderts als Schenkung an die Salzburger Kirche kam. Der Name von Freilassing wird erstmals in einer Notiz erwähnt, die in der Zeit zwischen 1125 und 1147 entstanden ist.
Dabei kaufte ein Vater seine Tochter von ihrem Leibherrn frei und übergab sie dem Kloster St. Peter in Salzburg. Mit einer solchen Verbesserung der persönlichen Gebundenheit hängt auch der Ortsname zusammen. Er kommt von „freilassen“ und hat seinen Ursprung in der rechtlichen Stellung der einstigen Bewohner, nämlich in deren Freilassung aus einem Abhängigkeitsverhältnis. Der kleine Weiler Freilassing bestand viele Jahrhunderte nur aus ein paar Bauernhöfen. Die Bewohner waren Untertanen des Salzburger Erzbischofs und lebten unbehelligt von Kriegen bis in die Zeit Napoleons. Dann kämpften auch hier Franzosen gegen Österreicher und nach tausend Jahren Zugehörigkeit zu Salzburg gab es mehrfach einen neuen Landesherrn. 1810 kam Freilassing zum Königreich Bayern und 1816 wurden Saalach und Salzach Landesgrenze zu Österreich.